Mittwoch, 9. Februar 2011

die sache mit dem sitznachbarn

man wird ohne mit der wimper zu zucken, geschweige denn gefragt zu werden dem sitznachbarn zugeteilt. wenn er nervt- pech gehabt. man hat keine möglichkeit sich auf einen anderen platz oder in den speisewagen zu setzten... also akzeptiert man die situation! freundet sich stumm mit dem anzugmann oder der hippiefrau links neben einem an.
man nervt sich gemeinsam über das schreiende kind drei reihen weiter vorn. man amüsiert sich über den lustigen akzent des piloten. man bewundert, wie die zurechtgemachte flugbegleitung brötchen, kaffee, zucker und orangensaft balancieren kann während wir in einem luftloch sind! und das alles mit einem zahnpastawerbelächeln versteht sich...
vielleicht ist es die unbewusste und doch irgendwie immer anwesende angst es könne etwas passieren- so hoch oben in der luft. (obwohl das natürlich völliger blödsinn ist!) und dann wäre der gesprächige japaner oder die ältere dame mit flugangst der letzte mensch dem man die hand drücken oder dem man etwas nettes sagen könnte...
man hat zusammen die verspätung, das babygebrüll und den dauernden druck in den ohren überstanden! man ist dabei, ein anderes land, einen fremden kontinenten zu bereisen. man hat sich von freunden und familie verabschiedet, fragt sich "warum nur tu ich das?" und dann reicht ein zuversichtlicher blick von rechts oder ein netter smalltalk mit krawattenmann und alles ist nicht mehr so gross, weit und fremd! zu zweit ist man weniger allein! ...

... und bei der gepäckausgabe wird sich noch ein letztes mal bekanntschaftlich zugenickt ...

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